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Infoshaper - der BLOG

Miteinander statt gegeneinander - aber wie?

Lehrer werden zu Coaches

Lehrer zu sein ist kein Beruf, sondern eine Berufung. Dieser hehre Satz wird immer wieder gehört und gesagt und er ist natürlich nicht ganz falsch. Es ist nicht unbedingt immer ein angenehmer Job, er ist anstrengend, er raubt Nerven und wenn man ihn gut machen möchte, werden einem immer wieder Steine in den Weg gelegt. Neue Ansätze in der Pädagogik und der Didaktik sollten also immer nicht nur die Lernenden, sondern auch die Lehrenden bedenken. Der InfoShaper tut dies ganz bewusst in allen Bereichen, da er den Lehrenden viel abverlangt und von ihnen unbedingte Motivation und viel Engagement erwartet.

Diese aufzubringen ist nicht immer einfach, allerdings darf man dafür nicht im eigenen Bereich nach Inspiration Ausschau halten. Eines der Prinzipien des InfoShapers ist es, über den Tellerrand zu blicken und eine Metaebene einzunehmen, die objektive Beurteilung, Evaluierung und Auswahl ermöglicht. Wenn man sich also als Lehrender motivieren, die eigene Einstellung überarbeiten möchte, nützt es nichts, einfach nur andere Lehrer um Rat zu fragen, denen es vermutlich nicht viel anders geht. Man gehe also hinaus in die Welt und sehe sich an, was andere Menschen motiviert, in ihren Jobs Außergewöhnliches zu leisten.
Nun gibt es wenige Preise oder Titel, die man als LehrerIn erringen kann, mehr Geld bei besserer oder mehr Arbeit ist nicht vorgesehen und wenn man unterrichten möchte, dann sind die Aufstiegschancen praktisch null. Wirft man allerdings einen Blick in den Sport so findet man sehr schnell Menschen, die nicht den Titel gewinnen und die nicht einmal annähernd so viel verdienen wie ihre Schützlinge, die aber trotzdem mit aller Motivation am Spielfeldrand stehen, die Piste auf und ab laufen, früher kommen und später nach Hause gehen: die TrainerInnen!
Sie befinden sich in einer ähnlichen Situation wie wir Lehrende: Sie müssen anderen etwas beibringen, sie motivieren, sie zu Höchstleistung inspirieren und können selbst nicht mehr zum Erfolg beitragen als die formale Unterstützung, weil ja die Sportler oder das Team das Match gewinnen, die Zeit toppen oder die Piste hinunter kommen müssen. Egal wie gut die Trainer selbst in dieser Sportart sind, es bringt ihnen nichts. Ohne die Sportler, die sie betreuen, sind sie weder gut noch schlecht, sie sind einfach nicht vorhanden. Sie sind Teil der Mannschaft, sie sind Freund, Ratgeber, Blitzableiter, Motivator und Psychologe ...
... und da haben wir noch nicht einmal angefangen, jemandem etwas beizubringen. Viele LehrerInnen würden diese Parallele sofort bestätigen und müssen oft betreten zugeben, dass die SchülerInnen nicht wirklichen persönliches Vertrauen aufbauen, dass sie sie nicht motivieren können, dass die Kinder immer gegen sie arbeiten und ihre Bemühungen sabotieren. Es mag sein, dass manche Kinder und Jugendliche einfach schwierig, verschlossen oder wenig anhänglich sind, aber im Großen und Ganzen findet man zu jedem Einzelnen einen Draht, wenn man ihnen klar macht, dass man zu ihnen gehört. Beobachten sie sich einmal selbst, wenn sie an einen Schultag denken. Und jetzt zählen sie mal, wie oft sie 'wir' gedacht haben?!
Genau hier setzt der InfoShaper an, hier ist die Einstellungsänderung gefragt, genau hier müssen wir lernen, die Jugendlichen und Kinder nicht als eine von uns getrennte Gruppe zu betrachten, der wir vorstehen, sondern als unser Team, unsere Gruppe, unser Häufchen Schutzbefohlene, die wir nicht bekämpfen, sondern verteidigen, beschützen und stärken müssen. Wir trainieren gemeinsam, um den Stoff zu bewältigen, wir arbeiten gemeinsam, um die Schularbeit oder den Test zu schlagen, wir 'kämpfen' gemeinsam, um die Geheimnisse der Welt zu erforschen. Und zwar nicht gegen die Lehrer, sondern gegen die Informationsflut, die es zu bewältigen gilt und gegen die Anforderungen der Realität, die es in Noten zu erreichen gilt. Dafür ist es natürlich notwendig, die Benotung neutral, objektiv und vom Lehrenden so unabhängig wie möglich zu machen.

Diese Änderung der Einstellung kann nicht von heute auf morgen geschehen. Aber beginnen wir doch gemeinsam mit dem ersten Schritt. Das nächste Mal, wenn sie jemand fragt, wie denn heute die Schule war, antworten sie nicht: 'Ich habe mit Pythagoras angefangen, aber sie haben das noch nicht ganz verstanden.' Sagen sie stattdessen: 'Wir haben heute Pythagoras in Angriff genommen, aber da müssen wir noch ein bisschen daran arbeiten.'

* Bild links oben: Gerd Altmann (Pixabay.com)

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Weiterführende Links

Projekte mit Infoshaper-Unterstützung:

www.SpielxPress.com

www.MedienMatrix.com

www.Tarock.at




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